Vitalküche

Niederösterreichische Schulen und Kindergärten werden im VITALKÜCHE Programm unterstützt, ihre Mahlzeiten gesünder und nachhaltiger zu gestalten. Der Prozess beginnt mit einer ersten Analyse des Verpflegs-Angebotes. Eine Steuergruppe, die aus Leitern*innen, Pädagogen*innen, Caterern*innen und Vertretern*innen der Gemeinde besteht, setzt Ziele für die Verbesserung der Mittagsverpflegung. Zu diesen Zielen gehören beispielsweise ein ausgewogener Speiseplan, biologische und regionale Lebensmittel-Beschaffung, Reduktion von Lebensmittelabfällen. Pädagogische Aktivitäten, wie Bauernhofbesuche, Gartenarbeit und Verkostungen sollen die Kinder mit dem Thema nachhaltiger Lebensmittelproduktion und -Verarbeitung vertraut gemacht. Wenn die Implementierung erfolgreich ist, erhalten die Schule und der Caterer*innen eine Auszeichnung.

Was hat das Projekt mit Klimawandel und Nachhaltigkeit zu tun?

Menüs mit mehr Gemüse und weniger Fleisch sowie die Verwendung regionaler, saisonaler und biologischer Lebensmittel und die Reduktion von Lebensmittelabfällen wirken sich positiv auf unsere Umwelt aus. Kinder bekommen wieder einen Bezug zur Herkunft unserer Lebensmittel – das ist wichtig um Nachhaltigkeitskonzepte erfolgreich umsetzen zu können. Am Programm Vitalküche nehmen bereits mehr als dreihundert Schulen und Kindergärten teil. Sie alle haben Fleischmenüs auf maximal zwei Mal pro Woche reduziert. Daneben setzen sie mehr auf Hülsenfrüchte und viel saisonales Gemüse. Die Standorte werden auch regelmäßig auf Einhaltung der Kriterien evaluiert.

Wer ist beeiligt?

Kinder, Eltern, Lehrer*innen, Kindergarten- bzw. Schulleitung, Caterer*innen, Schulgemeinschaften und regionale Behörden sind beteiligt. Das Programm steht NÖ Einrichtungen kostenlos zur Verfügung und wird organisiert und finanziert durch die „Tut gut!“ Gesundheitsvorsorge GmbH.

Wie sind die Teilnehmer*innen involviert?

Das Projekt beginnt mit einer Ersteinschätzung der Teilnehmer*innen zur aktuellen Qualität der Verpflegung, danach werden die Ziele definiert. Die Pädagogen*innen bringen die spezifischen Bedürfnisse der Zielgruppe ein und erfahren, wie sie die Kinder dabei unterstützen können, eine breitere Auswahl an Speisen anzunehmen. Die Kinder kommunizieren ihre Wünsche und Bedürfnisse und beschäftigen sich mit Nachhaltigkeitsaspekten beim Mittagessen. In Schulgärten und Schulküchen werden praktische Fertigkeiten eines nachhaltigen Lebensstils erlernt. Die Verpfleger befassen sich mit den Kriterien für eine nachhaltige und gesunde Kinderverpflegung, regionalisieren den Lebensmittelkauf und integrieren neue Gerichte in die Menüplanung. Eltern erfahren, wie wichtig ausgewogene Kinderverpflegung ist und werden ermutigt auch zuhause darauf zu achten und die Kinder beim Entwickeln eines nachhaltigen Essstiles zu unterstützen.

Die wichtigsten Schritte:

  • Schulen, Kindergärten oder Gemeinden bewerben sich für das Projekt
  • In einem Erstgespräch wird die Vorgehensweise erläutert und eine Teilnahme-Vereinbarung vorgelegt
  • Einrichtung einer Steuergruppe
  • Definition von Zielen und Implementierungsschritten
  • Beratung des Küchenteams zu Einkauf und Menüplanung
  • Mehrere Treffen der Steuergruppen zur Planung von Bildungsarbeit
  • Evaluierung nach zwei Jahren.´
  • Zertifikat für die Schule oder den Kindergarten und den Caterer*innen im Falle einer erfolgreichen Umsetzun
  • Gewährleistung der Nachhaltigkeit durch Fortsetzung der Steuergruppen-Treffen 2x pro Jahr und obligatorische Weiterbildungen für Küchenteam und Pädagogen*innen
  • Rezertifizierungs-Option nach weiteren zwei Jahren

Ich sehe wie das Projekt in den Kindergärten und Schulen bei allen Beteiligten, den Kindern, Pädagogen*innen und Küchenmitarbeitern, die Wertschätzung für gesunde, regionale und saisonale Lebensmittel erhöht.” Karin Kaiblinger – Projektmanagerin und Expertin

Website

Vitalküche

Nützliche Links

Leitfaden zur Erstellung von schulischen Ernährungskonzepten

Land

Österreich

Medien

Fotos: Gemeinde Loosdorf

* TOP TIPP *

Checken Sie das Schulmenü und finden Sie heraus, wie der Lebensmittelabfall reduziert werden kann.