Essen ohne Abfall

Die Abteilung für Umwelt und Technologie der Stadt Kopenhagen hat drei spezifische bürgerorientierte Instrumente entwickelt, die dazu beitragen können, die Lebensmittelverschwendung in den Haushalten zu reduzieren. Beim Projekt „Mad Uden Spild“, also Essen ohne Abfall, wird den Schülern*innen ein Umschlag mit diesen drei Werkzeugen mit nach Hause gegeben. Auf diese Weise werden auch die Familien und ihre Haushalte einbezogen. Die Materialien sind mit Unterrichtsmaterial für das Schulfach „Kochen und Haushalt“ verknüpft, in dem die Schüler*innen (9-12 Jahre) auf unterschiedliche Weise über Lebensmittelverschwendung aufgeklärt werden.

Website

Food without Waste campaign

Nützliche Links

Guldberg School article

Links aus Deutschland

Beispiel Schule auf Esskurs in Niedersachsen

Kitas und Schulen gegen Lebensmittelverschwendung

Kostenloses Analysetool für Speiseabfälle

Land

Dänemark

Medien

* TOP TIPP *

'Sensibilisieren Sie Kinder und ihre Eltern dazu, Lebensmittelabfälle zu vermeiden.'

Was hat das Projekt mit Klimawandel und Nachhaltigkeit zu tun?

Lebensmittelverschwendung ist ein großer Stolperstein am Weg zu nachhaltiger Entwicklung. Weltweit  wird  rund  ein Drittel  der  produzierten  Lebensmittel  weggeworfen. Das wären genug Kalorien um 3,5 Milliarden Menschen zu ernähren! Lebensmittelverschwendung ist für 8-10 % der gesamten weltweiten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich, in den wohlhabenden europäischen Ländern sogar für 16 %.

Der Löwenanteil der Lebensmittelverschwendung findet in den Haushalten statt. Beim Projekt "Essen ohne Abfall" werden die Schüler*innen in der Schule darüber aufgeklärt, warum Lebensmittel im Müll landen und wie sie einen Haushalt mit weniger oder ohne Lebensmittelverschwendung führen können. Außerdem werden die Familien automatisch involviert, da der Umschlag, den die Schüler*innen erhalten, mit nach Hause gebracht werden.

Wer ist beteiligt?

Die Stadt, Lehrer*innen, Schüler*innen (9-12 Jahre) und ihre Familien.

Wie sind die Teilnehmer*innen involviert?

Zu Beginn des Projekts führte die Stadt Kopenhagen eine Rekrutierungskampagne durch, bei der sie ein Abendessen im Island Garden für die ersten Schulklassen gab, die sich für das Programm anmeldeten. Der Umschlag, den die Schüler*innen mit nach Hause nehmen, enthält die drei Werkzeuge/Prinzipien, die anleiten, wie man einen Haushalt mit weniger oder keinen Lebensmittelabfällen erreicht. Folgende drei Prinzipien haben in den Privathäusern in Dänemark gute Ergebnisse gezeigt:

1. Ich bewerte die Haltbarkeit meiner Lebensmittel, bevor ich sie verwende oder wegwerfe.

2. Ich weiß, welche Lebensmittel in meinem Kühlschrank bald verbraucht werden müssen.

3. Ich schaue in meinen Kühlschrank und plane das Abendessen einen Tag im Voraus.

Gleichzeitig wird den Kindern in der Schule beigebracht, wie man die verschiedenen Haltbarkeitsdatumsangaben versteht und welche verschiedenen Arten von Lebensmittel- und Verpackungsabfällen im Haushalt anfallen. Außerdem werden Experimente mit Haltbarkeit, Verpackung und Hygiene durchgeführt.

Die wichtigsten Schritte:

Hier sind einige Ideen, wie Sie mit Familien zusammenarbeiten können, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren:

1. Verwenden Sie die drei Prinzipien (die Gemeinde könnte auch untersuchen, was bei den Haushalten Ihrer Gemeinde/Kultur funktioniert).

2. Erstellen Sie Materialien mit den drei Richtlinien und geben Sie diese den Kindern in einem Umschlag, damit sie sie zu ihren Familien mit nach Hause bringen können.

3. Entwickeln Sie Unterrichtsstunden in der Schule zum Thema Lebensmittelverschwendung, um die Arbeit der Kinder und ihrer Familien zu Hause zu unterstützen.

„Es ist beeindruckend, dass man die eigene Verschwendung von Lebensmitteln durch drei kleine Prinzipien ändern kann – ohne dass es einen großen Einfluss auf den Alltag hat.“ – Teilnehmerin

„Die Fakten waren ziemlich cool. „Wusstest du, dass so viel Essen weggeworfen wird?“ und „Wenn du dieses kleine Ding änderst, kannst du deinen Konsum um so viel ändern.“ Daran erinnere ich mich und wenn ich mit Freunden darüber spreche, ist es auch das, was ich betone." – Teilnehmer